Digitalprodukt- und UX/UI-Designer

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THE EYEBONE

The Eyebone ist eine experimentelle Schriftart, die erforscht, wie biologische Strukturen visuelle Systeme inspirieren können.

Anstatt mit traditionellen Gittern oder Buchstabenlogik zu beginnen, nutzt das Projekt Makrofotografie des menschlichen Auges im öffentlichen Bereich um organische Formen zu identifizieren, die sich zu Buchstabenformen entwickeln könnten. Diese Fragmente wurden zur Grundlage für ein vollständig entwickeltes Display-Alphabet.

Das Projekt untersucht, wie Wahrnehmung, Zufälligkeit, Anatomie und visuelle Intuition in ein funktionales typografisches System verschmelzen können — und zeigt, dass strukturiertes Design aus unerwarteten visuellen Quellen entstehen kann.

01 — Konzept

Leitfrage

„Was wäre, wenn Typografie nicht mit Regeln begonnen hätte – sondern mit Biologie?”

Die menschliche Iris enthält ein Mikrokosmos aus Ringen, Brüchen, Schatten, organischen Strukturen und chaotischen Mustern. Indem ich Formen aus öffentlich verfügbaren Iris-Fotografien (lizenzierten/opensource Bildern) isolierte, extrahierte ich unregelmäßige optische Fragmente, die potenziellen Buchstabenformen ähnelten.

Das Projekt stellt die traditionelle typografische Logik in Frage:

  • Eyebone ist nicht gestaltet — Eyebone wird entdeckt.

  • Struktur entsteht aus natürlicher Unregelmäßigkeit.

  • Lesbarkeit wächst aus Chaos anstatt aus Geometrie.

Diese konzeptionelle Richtung bewies, dass selbst biologische Zufälligkeit in ein kohärentes typografisches System evolvieren kann.

02 — Prozess

1. Visuelle Extraktion
  • Verwendete öffentlich verfügbare Makrofotografie (Open-Source / lizenzfreie Bilder)

  • Identifizierte organische visuelle Fragmente innerhalb der Irisstruktur

  • Kartierte aufkommende Formen in grobe Alphabet-Silhouetten

2. Analoge Formentwicklung
  • Handgezeichnete Erkundungen auf A3-Papier

  • Strichgesteuerte Verfeinerung ohne Grundlinienbeschränkungen

  • Bewahrte natürliche Unregelmäßigkeiten statt sie zu korrigieren

3. Systematisierung
  • Etablierte eine erkennbare visuelle DNA über alle Zeichen hinweg

  • Gleichgewicht unregelmäßiger Formen in funktionalen Rhythmus

  • Schuf Harmonie innerhalb absichtlicher Unregelmäßigkeit

4. Digitalisierung & Webfont-Erstellung
  • Hochauflösende Scans

  • Vektorverfeinerung in Photoshop & Illustrator

  • Export nach Calligraphr zur Erstellung einer verwendbaren Webfont

  • Testen über Beispiel-Layouts und Anzeigeoberflächen

03 — Ergebnis

Eyebone ist ein komplettes experimentelles Alphabet, das umfasst
  • Groß- & Kleinschreibung

  • Umlaute & Sonderzeichen

  • Organische Silhouetten, die Iris-Texturen widerspiegeln

  • Roh, ausdrucksstark, handgefertigte Zeichen

  • Überraschend lesbar trotz unregelmäßiger Formen

Geeignet für
  • Experimentelles Branding

  • Kreative digitale Schnittstellen

  • Plakate & Installationen

  • Spekulative redaktionelle Layouts

  • Visuelle Forschungsprojekte

04 — Ergebnisse & Erkenntnisse

Ergebnis

Ein voll funktionsfähiger, herunterladbarer experimenteller Webfont, der aus biologischen Quellbildern abgeleitet ist und Zufälligkeit, analoges Handwerk und digitale Verfeinerung in ein kohärentes typografisches System verbindet.

Erkenntnisse
Dieses Projekt hat meine Fähigkeit gestärkt:
  • Unkonventionelle visuelle Quellen in strukturierte Designsystèmes zu übersetzen

  • Schriftarten ohne traditionelle Beschränkungen zu entwickeln

  • Analoge und digitale Arbeitsabläufe zu verbinden

  • Unregelmäßige Formen in funktionsfähige Alphabete zu verfeinern

  • Nicht-traditionelle Forschungsmethoden in der Typografie zu erkunden

  • Konzeptionelle und ästhetische Rahmenbedingungen aus gefundenen Bildern zu erstellen